Endlich ist die Strasse wieder trocken und der Regen hat sie in ein weiches, flaches, rotes Band verwandelt, über das ich nach Norden schwebe. Schon vor dem Mittagessen treffe ich an der Nordspitze Australiens ein und kann es nicht erwarten, endlich am nördlichsten Punkt zu stehen. Mein GPS weist mir zuverlässig den Weg durch den dichten Busch, bis ich bei einer Wasserdurchfahrt stecken bleibe. Es ist kaum zu glauben: Zehn Kilometer vor meinem Traumziel säuft mein Auto ab, auf einer Seite so Tief, dass das Wasser bei den Türen reinläuft.
Es bleibt nichts übrig, als den Highlift Jack hervorzuholen und die Karre aufzuwinden. Irgendwie komme ich nach einer Stunde, während der kein anderes Fahrzeug auftaucht, frei und fahre weiter. Nur um nach ein paar Metern vor einem noch tieferen Loch zu stehen. Frustriert gebe ich auf und beschliesse, morgen zu Fuss zum Kap zu marschieren. In der Rezeption beim Campinplatz realisiere ich, dass eine gut ausgebaute Piste zum Cape York führt. Mein Navi hat mich auf die Abkürzung für 4×4 Cowboys geführt…..