Ruth möchte unbedingt einen Buschspaziergang mit den San aus Djokhoe machen. Inzwischen war ich schon so oft hier, dass es fast ein bisschen wie nach Hause kommen ist. Beeindruckt sind wir vom neuen Schild und der Rezeption mitten in der Kalahari.
Fragt man diese einfachen Menschen, wie es ihnen gehe, sagen sie normalerweise: Wir haben ein gutes Leben! Das ist nicht einfach eine Floskel, sie liefern dann auch gleich die Gründe, warum das Leben gut ist: Ein neues Kind, viele Feldfrüchte, Monika mit der letzten Touristengruppe, die die ganze nacht getanzt hat……
In den Augen meiner Frauen sehe ich zuerst Mitleid, dann Erstaunen und auf einmal haben sie richtig Spass mit den Buschleuten. Gwendolyn und Anouk gelingt sogar das Feuermachen von Hand, was ihnen bewundernde Komentare von unseren Führerinnen und Führern einbringt.
Die San sind geborene Schauspieler, wie man aus den “Die Götter müssen verrückt sein”-Filmen weiss. Hier gibt Xau das sterbende Perlhun, das von seiner Falle gefangen wurde.
Seit Jahrzehnten wird das Ende der Jagd- und Sammlerkultur verkündet, aber ein paar “richtige” Buschmänner und -Frauen kenne ich noch. Und mit ihren Giftpfeilen können sie schiessen wie die Teufel.
Nach fünf Stunden Fahrt treffen wir in Tsumeb ein, wo meine Frauen den Swimingpool geniessen und ich das Internet.