Von: Ruth Bänziger
Gesendet: Donnerstag, 14. Januar 2021 01:54
An: Aschi Widmer <aschi@aschiwidmer.ch>
Betreff: Re: Aschi Widmer aktuell
Hallo Aschi
Vor gut einem Jahr haben mein Mann Fritz und bei dir einen faszinierenden „Reisehungrig machender” Nachmittag erleben können. Seither verfolge ich immer wieder deine Homepage-einträge und verschlinge deinen Newsletter. Seeeehr gerne möchte ich zu den Walen nach Baja und nach Namibia bzw. Afrika. Leider kann ich nicht kurzfristig Ferien nehmen, sonst kämme ich gleich mit nach Mexiko…Ich frage mich aber dieses Jahr wie realistisch ist die Reiserei wegen der doofen Corona Situation?
Ich arbeite im Spital, werde also bald (freiwillig) geimpft sein, aber wie ist die (hygienische) Situation in Namibia bzw. Zambia? Ich habe mir die Zambisreise mal genauer angeschaut und finde diese als erste Afrikareise auch interessant. Auch weil sie so spät im Jahr ist und die Coronasituation ev. besser einzuschätzen ist???
Die Namibiareise mit den Flamingos, den grossen Dünen, den Wüstenelefanten, den Flusspferde… das tönt auch alles sehr toll, und die Bilder sind toll. Diese Safari ist eigentlich mein Favorit. Was empfiehlst du als erste Afrikareise?
Ich danke dir für weitere Info’s und verbleibe mit reisehungrigen Grüssen
Ruth Bänziger und Fritz Pfister
Am 14.01.2021 um 13:27 schrieb Aschi Widmer <aschi@aschiwidmer.ch>:
Hoi Ruth
Grundsätzlich sind wir als Safarigruppe autonom unterwegs, das heisst dass wir uns wegen Corona keine grossen Sorgen machen müssen. Nach unserer Safari im November-Dezember in Namibia weiss ich: Wenn wir einmal dort angekommen sind läuft unsere Safari. Das Notfallkonzept, nicht nur für Corona, sondern auch für andere Unfälle oder Krankheiten: Wir haben ein Satellitentelefon dabei und würde, wenn eine Evakuierung per Fahrzeug nicht möglich wäre, Medrescue anrufen. Das ist eine Flugrettungsorganisation mit Ambulanzflugzeugen>>
Bisher habe ich einmal dort angerufen, als eine Frau vom Autodach stürzte und einen tiefen Schwartenriss hatte. Innert Minuten war klar, dass ein Flugzeug bereitsteht und dass es innerhalb der nächsten Stunde in Seisfontein auf dem Airstrip der Lodge in der Nähe landen würde. Die Aktion wurde dann in letzter Sekunde abgeblasen, weil mein Gast nicht evakuiert werden wollte. Die ganze Aktion hat mir aber gezeigt, dass Medrescue funktioniert. In Namibia gibt es gute Privatspitäler im Falle eines Notfalls.
In Zambia haben wir ein ähnliches Konzept, das ich allerdings noch nie in Anspruch nehmen musste. Aber alle, die auf eine solche Safari mitkommen müssen sich bewusst sein, dass wir manchmal wirklich weit weg von Allem sind und dass es viele Stunden dauern kann, bis eine Evakuierung abgeschlossen ist. Nachts können die meisten Rettungsflugzeuge nicht fliegen.
Wenn es Flüge gibt, können wir unsere Gäste in Namibia empfangen, ohne dass sie grösseren Gefahren ausgesetzt wären als zu normalen Zeiten. Während der Coronazeit habe ich meine Crew 100% weiterbezahlt und Mannex, Oscar und James waren sehr motiviert, als ich nach 10 Monaten mit meiner ersten Gruppe eintraf. Wir hielten uns strikt an die vorgegebenen Massnahmen, trugen die Masken wenn wir einkauften und keine, wenn wir «en groupe» waren. Vorgängig mussten wir in der Schweiz einen Corona-Test machender bei Ankunft in Namibia nicht älter als 72 Stunden sein durfte. Die Menschen in Namibia hatten richtig Freude an uns und hiessen uns überall herzlich willkommen.
Im Etosha Nationalpark hat James für uns gekocht, weil ich den Restaurants nicht so recht traute mit so wenigen Gästen. In Swakopmund assen wir 2x in guten Restaurants. Es wurde niemand krank.
Das ist die Galerie der Reise>>
Ich schätze, dass es vorläufig so bleiben wird mit dem Corona-Test. Ob geimpft oder nicht. Ob Namibia oder Zambia. Ob Mai oder November. Ruth, meine Frau arbeitet im Inselspital auf der Ips mit Corona Patienten und hat meinen Gästen und mit eingebläut, während der Flugreise die Maske immer zu tragen und wir haben uns daran gehalten.
Meiner Meinung nach spielt es keine Rolle, ob Ihr im Mai mitkommt nach Namibia oder im November nach Zambia. Tatsache ist, dass Zambia halt etwas weniger voraussehbar für mich ist, weil wir ja auch mit unseren Fahrzeugen und der Crew aus Namibia einreisen müssen. Das war bisher nie ein Problem. Sollte es aber ein Problem sein, würden wir dann halt Plan B aufrufen und eine Safari in Namibia machen. Die Gäste müssten natürlich vorgängig mit diesem Plan B einverstanden sein.
Die Maisafari habe ich bereits angesagt, weil sich schon vier Personen definitiv angemeldet haben. Im Anhang eine Kopie der Bestätigung von mir, damit Ihr seht, wie ich das handhabe>>
Ich hoffe, mit diesen Ausführungen ein paar Fragen beantwortet zu haben.
Einen guten Tag wünscht
Aschi Widmer
Burgdorfholzstrasse 31
3006 Bern