Da wir hier in der Schweiz das Glück haben aus dem Haus zu dürfen, nütze ich das aus. Ruth, meine Frau, arbeitet Inselspital mit Coronapatienten und so haben wir entschieden, uns zu trennen.
Ich gehöre schon fast zu den Risikopatienten und es macht keinen Sinn, etwas zu riskieren, das vermieden werden kann. Meine Schwester Christine und ihr Klaus haben mich aufgenommen und so wohne ich seit drei Wochen im kleinen Städtchen Huttwil.
Hier hat es viele Höger (Hügel) mit Wäldern und Matten und fetten Kühen. Um nicht einzurosten sattle ich ab und zu mein Velo oder montiere die Wanderschuhe. Ab sofort gibt’s pro Tag ein Bild mit etwas Kommentar.
Das über zwanzigjährige Villigervelo tut treu seinen Dienst und hält mich fit. Es ermöglicht mir schweisstreibende Ausfahrten im ghögerigen Emmental.