Nebel und Tequilla

Nebel

Die Fähre ist gross und wir sind sicher über hundert Passagiere. Es gibt ein feines Nachtessen, das zusammen mit dem Morgenessen im Fährpeis von umgerechnet etwa CHF 110.- inbegriffen ist. Ich verschlafen die Fahrt auf einem Flugzeugsessel, nachdem ich noch den Scharfschützenfilm “American Sniper” reingezogen habe.

Scharfschütze wäre ich wahrscheinlich geworden,El_Arenal wenn ich in meiner Jugend hätte einrücken müssen. Ich hatte sogar eine Spezialausbildung während der RS. Bin froh, dass es nie so weit kam. Das antrainierte scharfe Auge und die ruhige Hand helfen heute beim Fotografieren.

Ich wache wegen dem anhaltenden Nebelhorngetuute auf und realisiere, dass wir im Wasser dümpeln, eingeschlossen von einer undurchdringlichen Nebelwand. Trotz GPS und Radar scheint der Kapitän auf Nummer sicher zu gehen und wartet, bis sich der Nebel verzogen hat. mit fast drei Stunden Verspätung, etwa um elf Uhr laufen wir im Hafen von Mazatlan ein.

Sobald ich das Festland von Mexiko unter den Rädern habe, fahre ich los. Guadalajara liegt etwa fünfhundert Kilometer entfernt und ich gebe Gas. Auf der Autopista hat’s wenig Verkehr, dafür etwa alle fünfzig Kilometer eine Zahlstelle, die nervt. Anhalten, Handschuhe ausziehen, Geld hervorklauben, Handschuhe anziehen…ein endlosen Zeitverschwendungsprozedere.

Kurz vor Guadalajara gebe ich auf und verlasse die Autopista wegen einem Wahnsinnsstau. Durch riesige Agavenfelder erreiche ich El Arenal, ein Städtchen mit vielen Tequillaläden und einem einzigen Hotel, dem heruntergekommenen “El Campesino” übernachte. Die Tacos zum Znacht und das kalte Bier schmecken herrlich.

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