Wir verlassen Puerto Natales erst um neun Uhr und fangen an, Kilometer zu fressen. Unendliche Pampa, unterbrochen von Schaffarmen und uralten Wälder. An der Magelanstrasse machen wir einen Stopp bei der ersten Schaffarm Patagoniens und staunen über die hundertdreissigjährigen Bauten.
Beim Auffahren auf die Fähre bin ich unaufmerksam und das Reserverad bleibt hängen und klinkt sich aus. Mit einem Riesengeklapper und mit roten Ohren fahre ich an meinen Platz. Die Fähre legt zackig ab und während unsere Gäste den Australdelfinen zuschauen wird mir beim montieren des Rads fast schlecht. Zun Glück ist nichts kaputt gegangen.
Gnadenlos empfängt uns der Feuerlandwind und hetzt uns über die schlechte Schotterpiste. Wie Gewehrscghüsse knallen die Steine gegen den Unterboden des Busses, den ich pilotiere. Endlich entdecke ich einen kleinen Hügel, der dürftigen Windschutz bietet.
Wir bilden eine Wagenburg mit den Autos und geniessen ein windiges Picnic.
Irgendwie ist mein Email an Jorge im Argentinischen Internetnirvana gelandet und so sind unsere Chalets nicht bereit, als wir um acht Uhr müde in Tolhuin eintreffen. Meiner Gäste behalten den guten Humor und niemand reklamiert über meine Superorganisation. Als dann mein Risotto endlich auf dem Tisch steht und Jorges Wein vorzüglich mundet, wird es wieder einmal spät. Ich gehe um 00:30 Uhr zu Bett. Diese Gruppe mach wirklich Spass, wenn sie nicht gerade irgendwo auf einem Flughafen rumhängt!!